Seit Januar 2024 gilt in NRW eine neue Bauordnung – die Anforderungen an das barrierefreie Bauen bleiben aber komplex. Im Online-Seminar fassen wir die jüngsten Änderungen für Sie zusammen und erklären das Zusammenspiel der verschiedenen Regeln und Anforderungen beim barrierefreien Bauen in NRW.
Komplexe Anforderungen nach BauO NRW, VV TB NRW, BauPrüfVO und SBauVO
Was „barrierefrei“ in NRW konkret bedeutet, ist nicht auf Anhieb klar und in unterschiedlichsten Verordnungen geregelt: der neuen BauO NRW, der VV TB NRW, der DIN 18040 sowie begleitenden Vorschriften wie Sonderbau- und Prüfverordnungen.
Nach BauO NRW müssen (fast) alle Wohnungen barrierefrei sein. Fast bedeutet, ab Gebäudeklasse 3 bis 5, also in Mehrfamilienhäusern. Aber ab wann braucht es z.B. einen Aufzug? Was gilt für den Neubau und was im Bestand?
Auch öffentlich zugängliche Gebäude müssen barrierefrei sein, der bisherige Zusatz „in erforderlichen Umfang“ wurde gestrichen. Die Vorgaben für zulässige Abweichungen haben sich ebenfalls geändert und eine neue Innovationsklausel schafft zusätzliche Freiräume. Die Details regelt auch in NRW die DIN 18040. Teil 1 „Öffentlich zugängliche Gebäude“ und Teil 2 „Wohnungen“ sind über die VV TB NRW bauaufsichtlich eingeführt. Die beiden Normen gelten allerdings nicht eins zu eins, sondern mit zahlreichen NRW-spezifischen Ausnahmen und Besonderheiten.
Für Sonderbauten muss zudem ein Barrierefrei-Konzept vorgelegt werden, so verlangt es die Verordnung über bautechnische Prüfungen (BauPrüfVO). Gefordert sind Zeichnungen sowie ein schriftlicher Bericht. Darin sind alle geplanten Maßnahmen prüffähig darzustellen und zu erläutern, u.a. zur barrierefreien Erreichbarkeit, zu Stellplätzen, Türen und Fluren, Treppen, Rampen und Aufzügen, Bedienelementen und Orientierungshilfen, Sanitärräumen, Bewegungsflächen sowie zu Mobilität der Nutzer und den Grundzügen der Evakuierung.
Das interaktive bfb-Online-Seminar gibt Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Anforderungen gelten an die Barrierefreiheit in NRW? Wie ist barrierefrei definiert?
- Welche Besonderheiten sind bei Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie öffentlich zugänglichen Gebäuden und Sonderbauten zu beachten? Was gilt beim Bauen im Bestand?
- Wann muss ein Barrierefrei-Konzept vorgelegt werden? Welche Maßnahmen sind darin wie darzustellen?
- Wann sind Abweichungen oder Kompensationsmaßnahmen möglich und wie können sie begründet werden, z. B. beim Bauen im Bestand oder unverhältnismäßigem Mehraufwand?
Wie läuft ein Online-Seminar ab?
Das Online-Detailseminar findet als interaktives Live-Webinar statt. So können Sie ganz bequem und sicher vom Home Office oder Büro aus daran teilnehmen. Während der Online-Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen. Ihren Zugang sowie eine Anleitung erhalten Sie etwa eine Woche vorher per E-Mail als Link.
An wen richtet sich das bfb-Online-Seminar?
Das bfb-Online-Seminar richtet sich an alle, die Bauprojekte in NRW planen, bauen oder genehmigen, also Architektinnen und Ingenieure, Vertreterinnen von Bau- und Genehmigungsbehörden sowie Behindertenbeauftragte. Sie erhalten hilfreiche Anregungen und Tipps zu Anforderungen und Nachweis der Barrierefreiheit – speziell für NRW.
Anerkannte Fortbildungsveranstaltung
Die Veranstaltung wird als Fortbildungsveranstaltung von der Architektenkammer NRW mit 5 Fortbildungspunkten und von der Ingenieurkammer NRW mit 6 Fortbildungspunkten anerkannt.
Hinweis für Teilnehmende anderer Kammern: Nach Auskunft der Bundesarchitektenkammer erkennen die einzelnen Länderkammern die Fortbildungspunkte/-stunden, insbesondere bei Onlineformaten, in der Regel untereinander an.
